Urban Gardening – Gemüse von der Fensterbank
Ein Beitrag von Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE
Stadtgärtnern ist mehr als ein Trend. Ob Balkon-Tomaten oder Radiesli im Blumenkasten: Urban Gardening ist gross in der Schweiz.
Nachhaltigkeit auf dem Balkon: Der Trend «Urban Gardening» hat sich etabliert. Von Fensterbänken ranken Gurken, auf dem Hausdach summen Stadtbienen. Regionaler geht es nicht. Wer selbst als Stadtgärtner einsteigen möchte, kommt zum rechten Zeitpunkt. Salat, Radieschen oder Kräuter wachsen bereits jetzt unter freiem Himmel, ab Mitte Mai können auch Tomaten und anderes empfindliches Gemüse ins Freiland.
Damit der Einstieg ins Stadtgärtnern gelingt, haben wir einige Tipps zusammengestellt:
Tipp 1: Beginnen Sie mit Gemüse.
Wer schnell Ertrag erzielen möchte, beginnt mit Gemüse. Obst gedeiht zwar auch auf dem Balkon, benötigt jedoch oft Jahre, bevor sich die ersten Früchte zeigen. Bei knappem Balkonplatz eignen sich besonders Pflanzen, die auch in Kübeln gut wachsen. Im online-Versand bieten Samenhändler spezielle Sorten für den Heimgebrauch an, sie sind auf beengte Platzverhältnisse angepasst.
Tipp 2: Beschränken Sie sich auf wenige Sorten.
Je nachdem, wieviel Platz Sie zur Verfügung haben, lohnt es sich, nur wenige Sorten anzubauen. Von diesen jedoch gleich mehrere Pflanzen! Gemüse, das sich für den Balkon eignet, gibt es reichlich. Setzen Sie auch auf Pflanzen, die sich mehrfach ernten lassen. Pflücksalat können Sie laufend schneiden, Kopfsalat in der Regel nur einmal. Auch Federkohl, Mangold oder die Blätter von Randen eignen sich für eine regelmässige Ernte.
Tipp 3: Wählen Sie geeignete Pflanzgefässe.
Für Pflanzgefässe gilt: je grösser, desto besser. Selbst für «Topfgemüse» sollte die Grösse eines Kübels mind. 10 l betragen, besser noch mehr. Bei guter Pflege können somit beachtliche Erträge erzielt werden: Pro Tomatenpflanze (oder Aubergine bzw. Peperoni) können es gut 1,5 bis 3 kg Früchte werden. Gurken und Zucchetti benötigen mehr Platz, 40 l Erde sind das Minimum. Ist das gegeben, liefern sie laufend bis in den Herbst hinein Früchte.
Tipp 4: Nehmen Sie Pflege & Standort ernst.
Neben dem regelmässigen Wässern und Düngen ist vor allem der Standort wichtig. Mediterranes Gemüse wie Tomaten, Auberginen und Peperoni benötigen viel Sonne, Erbsen, Blatt- und Wurzelgemüse können auch mit Halbschatten umgehen. Bohnen mögen keinen Wind, Salat mag es nicht zu heiss… Passt man seine Pflanzenauswahl den Bedingungen an, steht dem erfolgreichen Stadtgärtnern nichts mehr im Weg.
Weiterführende Informationen:
Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE: www.sge-ssn.ch
Tipps für Znüni und Zvieri: https://www.sge-ssn.ch/media/Znueniblatt_Schwung_im_Alltag.pdf